Vive les bonnes relations franco-allemandes!
23. April 2017
Bei durchwegs sonnigem und trockenem Wetter verbrachten 22 Schülerinnen und Schüler unserer bretonischen Partnerschule St Nicolas mit ihren deutschen correspondants aus den 8. und 9. Klassen eine spannende erste Aprilwoche hier in Unterfranken. Am Montag besuchten sie den Unterricht und wurden dann von unserer Schülerfirma „Fresh and Fruits“ verköstigt. Gut gelaunt und mit erstaunlich viel Interesse für deutsche Kultur besichtigten die jungen Französinnen und Franzosen am Nachmittag die Würzburger Residenz. Gemeinsam mit den corres ging es am Dienstag in den Nürnberger Tiergarten und auf die Kaiserburg, tags darauf allein in das Kriminalmuseum in Rothenburg ob der Tauber. Auch die Erkundung des Hofgartens in Veitshöchheim und eine französische Führung durch die Landesanstalt für Wein- und Gartenbau standen auf dem Programm. Zur Belohnung gab’s ein Eis auf die Faust.
Der Höhepunkt des Aufenthalts war – wie immer – der deutsch-französische Abschlussabend. Diesmal wurde ausgiebig getanzt. Die Deutschen machten den Anfang mit einer gemischten Sternpolka, die unter der zweisprachigen Anleitung von Frau Gaillard zum regelrechten Eisbrecher wurde. Plötzlich reichten sich die Jugendlichen beider Nationen die Hände, klatschten abwechselnd mit dem Partner in die Hände und gingen mit der Hand auf der Schulter des Vordermannes, pardon, auch der Vorderfrau, im Kreis umher. Berührungsängste gab es danach garantiert nicht mehr, zumal auch die Lehrkräfte eifrig mittanzten. Anschließend führte die Delegation aus Merdrignac einen eindrucksvollen Tanz zu Musik und Bildern aus der Bretagne vor, in den sich die deutschen Schülerinnen und Schüler ebenfalls mühelos integrieren ließen. Beim Verzehr der mitgebrachten Köstlichkeiten waren sich Eltern, Lehrer und Schüler einig: Kaum etwas verbindet mehr als Musik und Tanz und hilft dabei, die Scheu vor dem „Fremdländischen“ abzulegen. Es könnte daher gut sein, dass wir die traditionelle soirée d’adieu künftig in eine soirée de bienvenue umwandeln werden.
Am nächsten Tag traten Franzosen und Deutsche bei einem Sportwettkampf gegeneinander an und am Abend hieß es schließlich Abschied nehmen nach einer ereignisreichen, anstrengenden Woche, die jedoch für viele sicherlich zu einem der einprägsamsten Erlebnisse ihrer Schulkarriere wurde.
Wir freuen uns schon darauf im nächsten Jahr wieder in die Bretagne fahren zu dürfen. A plus!
Karin Steck
Ein besonderer Dank geht an die deutschen Gastgeber-Eltern und an all die Kolleginnen und Kollegen, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Austauschs tatkräftig mitgeholfen haben und ohne deren Mithilfe eine solche Begegnungswoche gar nicht zu stemmen ist.