Kunst-Additum im Licht:
02. Mai 2022
Ausstellungsbesuch im Kulturspeicher bei Ludwig von Gleichen-Rußwurm
Wir als Kunst-Additum sind von den Farben des Impressionismus beeindruckt und beschlossen darauf hin spontan, die Ausstellung über Ludwig von Gleichen – Rußwurm, den Enkel Friedrich von Schillers, im Kulturspeicher zu besuchen. Als erster deutscher Impressionist ließ er sich von französischen Künstlern wie Monet inspirieren. Seine Werke waren lange vergessen, sie beeindrucken uns heute jedoch wieder.
Wir hatten die Möglichkeit, passende Audiobeiträge zu den Bildern zu hören, die interessante Hintergrundinformationen lieferten. Auch Frau Habersack konnte den Ausflug mit ihrem fundierten Wissen bereichern. Wir konnten unsere Kompetenzen aus dem Unterricht direkt auf die Ausstellung anwenden und noch viel Neues lernen. Jede/r war von einem anderen Werk begeistert und so haben wir dieses der Gruppe vorgestellt und gemeinsam besprochen.
Dabei ist uns aufgefallen, in wie vielen verschiedenen Stilen von Gleichen-Rußwurm arbeitete und wie sich seine Kunst vom Ideal des Klassizismus löste, um über die romantische Landschaftsmalerei zum Realismus zu kommen und sich weiter zum Impressionismus wandelte.
Wenn man die Ausstellung betritt, fallen einem zunächst die typischen bäuerlichen Motive auf, die in einem realistischen Stil gehalten sind und an der frischen Luft (en plein air) mit Ölfarben gemalt wurden (Ecole de Barbizon, Boudin).
Im weiteren Verlauf bekommt man Aquarelle von seinen Erholungs- und Bildungsreisen zu sehen und im Laufe des Besuchs werden immer mehr Werke gezeigt, die offensichtlich stark vom französischen Impressionismus beeinflusst sind. Beeindruckt haben uns auch die kleinformatigen Ätzradierungen. Letztendlich wird ersichtlich, dass er in seinem Spätwerk bereits Züge der Neue Sachlichkeit (Kanoldt) und den Expressionismus (Nolde) vorweg nimmt.
Wir sind uns alle einig, dass sich der Ausstellungsbesuch wirklich lohnte und freuen uns auf den nächsten Besuch im Kulturspeicher.
Maria, Lilly, Felix, Eva (Q12) und B. Habersack