"Hands Up, Don't Shoot!" or "Post-Racial Society?"
27. Oktober 2018
Am Mittwoch, den 24.10.18, kamen alle Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase in der Aula zusammen, um dem Vortrag von Dr. Hünemörder zum Thema "Hands Up, Don't Shoot!" or "Post-Racial Society?" zuzuhören.
Vor dem Hintergrund der Konflikte, die als Reaktion auf die Polizeigewalt gegen Afroamerikaner nicht nur die USA in Atem halten, erklärte Herr Hünemörder systematisch die politischen und geschichtlichen Hintergründe, die dazu führen, dass die afro-amerikanische Bevölkerung trotz der Zivilrechtsbewegung der 60er Jahre, der Wahlrechtsreform von 1965 (Voting Rights Act) und schließlich trotz der zwei Amtszeiten von Barack Obama noch immer Benachteiligung erfährt. Diese Benachteiligung spiegelt sich im Bereich der Bildung wider, bei Einstellungschancen und Gehältern, im ″racial profiling″ und gipfelt leider immer wieder in Gewalt gegen Schwarze.
Dr. Hünemörder erläuterte , dass Organisationen wie ″Black Lives Matter″ sich zum Ziel gesetzt haben, die Ungerechtigkeiten ins Blickfeld zu rücken und gewaltfrei auf Änderungen hinzuwirken. Auch die Profisportler, v.a. Footballspieler, die beim Singen der Nationalhymne niederknien anstatt zu stehen, haben zum Ziel, die Diskriminierung anzuprangern. Erschütternd war für viele Zuhörer die Tatsache, dass der amerikanische Präsident, Donald Trump, Fans dazu aufgerufen hat, Footballstadien zu verlassen, wenn die Sportler ihre Unzufriedenheit auf diese Weise zum Ausdruck bringen und dass er die Besitzer der Footballclubs sogar ermuntert hat, solche Spieler zu feuern. Von einer "post-racial society" ist Amerika also noch weit entfernt.
Durch die vielen aussagekräftigen Statistiken, Fotos und Videoclips konnten alle dem spannenden Vortrag in englischer Sprache mühelos folgen. Wir danken Herrn Hünemörder für einen unterhaltsamen, äußerst informativen und hochaktuellen Vortrag, der nicht nur durch jede Menge (schwarzen) Humor die Schüler und Lehrer 75 Minuten lang gespannt zuhören ließ.