A la Foire du livre de Francfort

16. Oktober 2017

Lesungen, Autorenbegegnungen, Preisverleihungen, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen: Die Frankfurter Buchmesse lässt sich alljährlich viel einfallen, um Tausende von Besuchern in ihren Bann zu ziehen. In diesem Jahr kamen besonders die Liebhaber der französischen Sprache auf ihre Kosten, denn Frankreich war dieses Mal Ehrengast. Was lag also für unsere beiden Französischkurse der Oberstufe (verstärkt durch zwei weitere frankophile Schüler) näher, als sich an einem sonnigen Oktobermorgen mit dem Bus auf den Weg nach Frankfurt zu machen. Dort an der Buchmesse angekommen steuerten wir zielsicher den französischen Pavillon an, in dem weltberühmte Comic- und Jugendbuchautoren ihre Werke ausstellten, von ihrem Schaffensprozess erzählten und sich in einem öffentlichen Dialog über andere Werke austauschten. Aber auch das Künstlerische nahm in diesem Pavillon einen großen Raum ein: So haben namhafte Autoren für jeden Buchstaben des Alphabets zehn Wörter ausgewählt, die von 26 begabten Illustratorinnen inszeniert und in eindrucksvolle Bilder umgesetzt wurden. Wer Buchdruck des 15. Jahrhunderts live erleben wollte, war eingeladen, jeden einzelnen Arbeitsschritt an einer Nachbildung der berühmten Gutenberg-Presse mit zu verfolgen.
Nachdenklich stimmte uns alle eine französischsprachige Veranstaltung über die Menschenrechte, in der ausgewählte Schriftsteller kritisch über deren Umsetzung bis in unsere heutige Zeit reflektierten. Tenor war, dass es nicht ausreicht, frei geboren zu sein. Entscheidend ist vielmehr, ob es dem Menschen vergönnt ist, ein Leben in Freiheit zu führen.

Nach der Mittagspause hatten die Schüler Zeit, in Kleingruppen ihren individuellen Interessen nachzugehen. So ergriff eine Mädchengruppe die Gelegenheit, in einem Tonstudio der ARD bei der Lesung des Märchens „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“ mitzuwirken.
Die Stunden vergingen am Nachmittag in den großen Messehallen wie im Flug und am späten Nachmittag traten wir - genährt von vielen Eindrücken – unsere Heimfahrt an.

Franz Hofmann

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