Kapuzinerkresse gegen Krebs

Schon seit vier Jahren steht die Kapuzinerkresse im Fokus der Nachwuchsforschung am Gymnasium Veitshöchheim. Zunächst ging es darum, ein „Kraut gegen Krebs“ zu finden, Marlene wollte es dann aber immer genauer wissen und untersuchte die Wirkstoffe in einem Kapuzinerkresse-Blattextrakt und schließlich auch noch dessen Wirkungsweise. Mit Unterstützung von Frau Dr. Herold vom Institut für Biochemie und Molekularbiologie konnte sie zeigen, dass Kapuzinerkresse-Inhaltsstoffe Krebszellen kontrolliert absterben lassen – eine Eigenschaft, die für potenzielle Medikamente ganz wichtig ist, weil beim unkontrollierten Zelltod das umliegende Gewebe immer in Mitleidenschaft gezogen wird. Dabei hat Marlene fachwissenschaftliche Methoden wie die Partitionierung der Extrakte, deren LC/MS-Untersuchung, die in vitro-Testung an Neuroblastomzellen und schließlich die FACS-Analyse erlernt und angewendet. Mit ihrer definitiv inhaltlich und fachlich deutlich über schulische Themen hinausgehenden Forschungsarbeit hat Marlene die Jury auf dem Landeswettbewerb dann auch beeindruckt und unter zehn eingereichten Projekten im Fachbereich Biologie den 2. Platz erreicht.

Insgesamt haben am Landeswettbewerb Jugend forscht in Vilsbiburg 79 Schülerinnen und Schüler ihre Forschungsprojekte vorgestellt. Obwohl einige der angereisten Regionalsieger „Wiederholungstäter“ waren, konnten die meisten von ihnen in diesem Jahr zu ersten Mal an dieser Veranstaltung in Präsenz teilnehmen, da der Wettbewerb in den vergangenen zwei Jahren coronabedingt nur Online ausgetragen werden konnte. Und da für alle „Jufos“ das Zusammentreffen mit den anderen Nachwuchsforschern eigentlich immer das Beste am Wettbewerb ist, war das natürlich genial, dass die drei Tage in Vilsbiburg diese Kontakte wieder möglich gemacht haben.

Auch die Betreuungslehrerin Ulrike Landeck durfte sich beim Landeswettbewerb über Anerkennung freuen: Weil sie in den letzten Jahren viele Schüler motivieren konnte am Wettbewerb teilzunehmen und schon über 40 Projekte vom Gymnasium Veitshöchheim bei Jugend forscht angetreten sind, wurde sie mit dem Betreuerpreis ausgezeichnet.