Sonderpreisträgerinnen beim Landeswettbewerb "Jugend forscht"
03. April 2022
MINT ist nicht nur was für Jungs
Mit ihren ersten Plätzen beim Regionalwettbewerb hatten Marlene Bösl aus der 10. Klasse und Sophia Schnabel aus der 11. Klasse im Fachbereich Biologie das Ticket für den Landeswettbewerb von „Jugend forscht“ gelöst, der in diesem Jahr vom 28. bis 30. März online ausgetragen wurde.
Die beiden Schülerinnen durften sich nach drei anstrengenden Wettbewerbstagen, bei denen sie nicht nur der Jury sondern auch zahlreichen Besuchern Rede und Antwort zu ihren Projekten stehen mussten über Sonderpreise freuen: Marlene ist mit dem Sonderpreis „Frauenhofer Talents“ zur „European Talent School“ – einem mehrtägigen Workshop für MINT-begeisterte NachwuchsforscherInnen im Frauenhofer-Haus in München eingeladen und Sophia wurde mit dem Sonderpreis „Biosphärenforschung“ der Hermann-Gutmann-Stiftung und einem Forschungspraktikum am Helmholzzentrum für Umweltforschung in Leipzig belohnt.
Über ein Jahr hatten die beiden dafür viel Zeit und Energie in ihre Forschungsarbeiten gesteckt:
Sophia Schnabel war aufgefallen, dass Tagetes-Pflanzen in ihrem Garten in den letzten Jahren unter der zunehmenden Trockenheit gelitten haben. Sie hat daher versucht die Pflanzen durch eine Priming-Behandlung mit Salicylsäure trockenheitsresistenter zu machen. Im Schullabor hat sie dann zusätzlich die Auswirkungen auf den Lutein-Gehalt der Pflanzen untersucht, da dieser gelbe Blütenfarbstoff die Pflanzen auch zu einem wertvollen Wirkstofflieferanten gegen Schädigungen der Netzhaut des Auges machen. Mit einem Gießabstand von 3 Tagen mit einer niedrigen Salicylsäurekonzentration gelang es ihr schließlich sowohl die Trockenheitsresistenz, als auch den Luteingehalt der Pflanzen positiv zu beeinflussen.
Marlene Bösl holte sich bei ihrem Forschungsprojekt zur krebshemmenden Wirkung von Kapuzinerkresse Unterstützung von der Universität Würzburg. Sie untersuchte mit Hilfe von Nelson Masota am Institut für Pharmazie und Lebensmittelchemie die Inhaltsstoffe eines alkoholischen Kapuzinerkresse-Extrakts und konnte deren Wirksamkeit dank der Unterstützung von Frau Dr. Herold von Institut für Biochemie und Molekularbiologie an Tumorzellen prüfen. Dabei fand sie heraus, dass nicht nur die in der Pflanze enthaltenen Senföle, deren antikanzerogene Wirkung bereits untersucht ist, sondern auch mindestens ein weiterer Inhaltsstoff für die krebshemmende Wirkung verantwortlich sein müsste. Eine genaue Identifikation diese Wirkstoffs steht allerdings noch aus, es darf also noch weiter geforscht werden.
Weitere Informationen zu den Forschungsarbeiten gibt es hier.
Wir freuen uns sehr mit den beiden Schülerinnen und gratulieren ganz herzlich!