Infektionen auf der Spur

07. Oktober 2019

ELISA - oder wenn der Grippevirus blau ist

Die Grippesaison steht wieder vor der Tür, die ersten fangen an zu niesen und zu husten - das hat uns gerade noch gefehlt! So eine Infektion möchte man ja gerne vermeiden, aber im Winter, wenn man sich mehr in geschlossenen Räumen aufhält, ist das oft nicht so einfach. In den Kurzvorträgen, mit denen unser Programm am Virchow-Zentrum startete, haben wir dann auch erfahren, dass es heute noch jährlich über 20.000 Grippetote weltweit gibt und dieser Virus vor etwa 100 Jahren soger knapp 50 Millionen Todesopfer gefordert hat. Da ist es doch gut zu wissen, dass es heute verschiedene Möglichkeiten gibt sich vor dieser und anderen Krankheiten zu schützen. Oft ist der erste Schritt für die richtige Behandlung, das Erkennen des Erregers. Dabei macht man sich - wie wir im Virchow-Zentrum erfahren- spezielle Oberflächenstrukturen (Antigene) auf dem Virus zunutze. Durch Kopplung dieser Antigene mit passenden Antikörpern wird bei den ELISA-Tests letztlich eine blaue Farbreaktion ausgelöst, die das Vorhandensein des Erregers nachweist. Im Kurs wurden wir alle mit einer Modell-Speichelprobe ausgerüstet, wobei nur 2 Teilnehmer mit dem Erreger "infiziert" waren. Durch Mischen der Probenflüssigkeiten simmulierten wir die Übertragung der Erreger durch Tröpfcheninfektion im Umfeld der "Infizierten". Die anschließend von uns durchgeführten ELISA-Tests haben gezeigt, dass in kürzester Zeit 10 von den 18 Teilnehmern "erkrankt" waren. Zum Glück haben wir in der Regel ein gut funktionierendes Immunsystem, das es den meisten Erregern schwer macht, uns wirklich etwas anzuhaben. Außerdem kann zumindest gegen den Grippevirus eine Impfung helfen und wir wissen jetzt auch alle, dass es gerade im Winter wichtig ist, bestimmte Hygieneregeln wie regelmäßiges Händewaschen besonders zu beachten.

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