Erneut tolle Erfolge beim Regionalwettbewerb „Jugend forscht“

24. Februar 2018

Beim Regionalwettbewerb Jugend forscht, der in diesem Jahr am 22. und 23. Februar in Bessenbach ausgetragen wurde, konnten wir uns wieder über tolle Erfolge freuen. Teresa Lesch wurde mit ihrer Arbeit über die gesunden Inhaltsstoffe des Brokkoli Regionalsieger im Bereich Biologie. Der zweite Platz in diesem Fachgebiet ging ebenfalls an unsere Schule: Eva Muthig wurde damit für ihre Untersuchungen zur Wirksamkeit von Sorbinsäure als Fungizid im Weinbau ausgezeichnet. Im Fach Chemie durfte sich Julia Escher über den dritten Preis für ihre Forschung zum Zimtaldehyd freuen und Jonas Lorenscheit erhielt den Sonderpreis „Erneuerbare Energien“ für seine Arbeit über die Herstellung von Bioethanol aus Cellulose. Weitere Arbeiten von Helena Stegmann, Julius Deynet, Lukas Geyer, Jeremias Hirsch, Frederik Hoernes, Michael Kirsch, Felix Mainka sowie von Paul Rott, dem jüngsten Mitglied unseres Forscherteams, komplettierten den starken Auftritt unseres Gymnasiums, so dass wir nun zum dritten Mal infolge mit dem Preis für besonderes Engagement für den Wettbewerb „Jugend forscht“ ausgezeichnet wurden.

Wir gratulieren den Schülern zu diesen hervorragenden Leistungen!

Lauter spannende Projekte!

Die folgnede Zusammenstellung soll einen kleinen Einblick ermöglichen, womit sich die Schülerinnen und Schüler bei ihren Forschungsprojekten beschäftigt haben. Am Vorstellungsabend erzählen wir Ihnen dazu gerne mehr!

Fachbereich Biologie- Schüler experimentieren

Paul Rott: Bunte Unterwasserwelt –Sehen Fische das auch so?

Paul ist das jüngste Mitglied unserer Forschergruppe und er ist Angler. Beim Einkaufen von Anglerbedarf hat er sich gefragt, ob die bunten Köder aus dem Laden wirklich Fische anlocken können oder eher etwas für das Auge der Käufer sind. Um dieser Sache auf den Grund zu gehen, hat er sich ein Aquarium zugelegt und versucht Guppys bei der Fütterung auf verschiedene Farben zu trainieren. Er konnte mit seiner Arbeit zeigen, dass die Fische die Farben „rot“ und „grün“ unterscheiden konnten.

Fachbereich Biologie - Jugend forscht

Teresa Lesch gewinnt Gold mit: Gesundheit aus Brokkoli – was steckt in den grünen Bäumchen?

Immer wieder stößt man im Internet auf Websites die mit Diäten und anderen Wundermitteln, wie beispielsweise Brokkoli werben, welche krebsbekämpfend wirken soll. Aus diesem Grund wollte sie wissen welche gesunden Inhaltstoffe in Brokkoli enthalten sind. Hierfür hat sie mit Titrationen, einer Dünnschichtchromatographie und Fällungsreaktionen verschiedene Versuche durchgeführt, um Vitamin C und das schwerer nachzuweisende Sulforaphan nachzuweisen.

Silber für Eva Muthig mit: Sorbinsäure – Ein Konservierungsstoff als natürliches Fungizid?

Der „Falsche Mehltau“ ist der Albtraum eines jeden Winzers. Im Bioweinbau geht man mit Kupfersulfat gegen diese Pilzkrankheit vor, wodurch sich Kupfer als Schwermetall im Boden anreichert. Auf der Suche nach einer Alternative stieß Eva auf Sorbinsäure, die bereits erfolgreich in der Lebensmittelindustrie gegen Hefepilze angewendet In Zusammenarbeit mit der Landesanstalt D benetzte sie junge Reben verschieden konzentrierten Sorbinsäurelösungen um sie anschließend gezielt mit Sporen des „Falschen Mehltaus“ zu infizieren und die Schutzwirkung der Sorbinsäure zu untersuchen.

Helena Stegmann: Schluss mit Bauchschmerzen – laktosefrei in der Glasflasche!

Wie ärgerlich! Obwohl nur ein geringer Prozentsatz der Weltbevölkerung Laktose verträgt, gibt es immernoch keine laktosefreie Frischmilch aus Glasflaschen in den Supermärkten. Deshalb stellte sich Helena die Frage, ob man den Milchzucker mit einfachen Mitteln zu Hause aus handelsüblicher Milch entfernen kann. Um dies zu untersuchen versetzte sie Milch mit dem Enzym Laktase. Sie konnte mittels Dünnschichtchromatographie zeigen, dass bei ausreichender Enzymmenge und Einwirkzeit die Laktose dadurch in ihre Bestandteile Glukose und Galaktose zersetzt worden war.

Jeremias Hirsch: Roter Blattfarbstoff – nur schön zu betrachten oder auch biologisch sinnvoll?

Mit seiner Arbeit wollte er herausfinden, warum manche Baumblätter rot sind beziehungsweise warum sich die meisten Blätter im Herbst rot färben. Dazu hat er die Blattfarbstoffe zunächst analysiert und sich anschließend mit der Frage beschäftigt, wozu der rote Farbstoff gut sein könnte. Um zu testen ob der Farbstoff Einfluss auf die Keimung anderer Pflanzen nimmt, hat er daraufhin ein weiteres Experiment mit Kressesamen durchgeführt.

Michael Kirsch: Kaschmir oder billige Schafswolle? - Unterscheidung mit Hilfe von Gelelektrophorese

Die Kaschmirprodukte in den Läden sind sehr teuer - wie kann man sich jedoch sicher sein, dass der teuer gekaufte Kaschmir auch wirklich echter Kaschmir ist? Diese Frage stellte sich Michael und fand dabei zunächst heraus, dass das bisher nur mit Hilfe eines Experten möglich war, der die Fasern unter einem Rasterelektronenmikroskop untersuchen musste. Um ein einfacheres, günstigeres Verfahren zu entwickeln, versuchte er, die Fasern nicht mit Enzymen zu verdauen. Dabei sollten je nach Faser unterschiedliche Bruchstücke entstehen, die er durch eine Gelelektrophorese auftrennen und so eine Art „Fingerabdruck“ der Faser erhalten wollte.

 

Fachbereich Chemie - Jugend forscht

Julia Escher mit Bronze für: Zimtaldehyd – ein neues und besseres Fungizid im Bioweinbau?

Falscher Mehltau ist momentan die gefährlichste Pilzkrankheit an Weinstöcken in Mainfranken und kann nur schwer bekämpft werden. Weil es im Bioweinbau nur ein anerkanntes Fungizid, Kupfersulfat, das nicht unumstritten ist, verwendet wird, hat Julia nach einer besseren Alternative ohne Nebenwirkungen gesucht. Dabei kam sie auf Zimt, dass als als altes Hausmittel gegen Pilzkrankheiten beim Menschen eingesetzt wird und untersuchte daraufhin in Ihrer Arbeit mit Unterstützung der Landesanstalt für Wein und Gartenbau, ob und wie der in Zimt enthaltene Zimtaldehyd gegen falschen Mehltau eingesetzt werden kann.

Julius Deynet:  Strom aus Farbstoffen?

Alternative Stromquellen werden in Zeiten knapper werdender Ressourcen immer wichtiger. Julius beschäftigte sich in seiner Arbeit mit der Farbstoffsolarzelle oder Grätzelzelle. Er hat experimentell getestet, wie der Wirkungsgrad einer Gräzelzelle optimiert werden kann und ob es möglich ist, eine Farbstoffsolarzelle aus Haushaltsmaterialien zu bauen, da diese an Schulen eingesetzt werden könnte und wesentlich billiger wäre.

Frederik Hoernes: OLED- Das Licht der Zukunft

Überall liest man von den neuen superdünnen und fexiblen OLED-Handy-Displays, aber was sind OLEDs überhaupt? Frederik ging dieser Frage in seiner Arbeit nach und hat dann einfache OLEDs im Schullabor gebaut. Dabei hat er durch Variationen verschiedener Bauteile versucht deren Leuchtkraft und Haltbarkeit zu erhöhen.

Jonas Lorenscheit: Herstellung von Bioethanol aus Pflanzabfällen - Kraftstoff der Zukunft

Fossile Rohstoffe werden knapper und auf den Feldern ist nicht genug Platz um für alle Menschen Nahrungspflanzen anzubauen und Pfanzen für die Kraftstoffproduktion. Um eine Lösung für dieses Problem zu finden, untersuchte Jonas, ob man mit einfachen Mitteln aus cellulosehaltigen Pflanzabfällen Glucose gewinnen und diese dann zu Biosprit vergären kann. Für diese Arbeit bekam Jonas den Sonderpreis "Erneuerbare Energien".

Lukas Geyer: Strom der Zukunft - die Aluminium-Luft-Zelle

Alternative Stromquellen haben auch Lukas in seiner Arbeit beschäftigt. Aufgrund der hohen Stromdichte ist die Aluminium-Luft-Zelle auch interessant für einen Einsatz in Elektroautos. Lukas hat verschiedene Bauweisen der Aluminium-Luft-Zelle verglichen und dabei Einflüsse auf Spannung und Stromstärke der Zelle untersucht.

Felix Mainka: Berthold Schwarz und seine Schussversuche

Vom Schwarzpulver kennt man ihn, den Berthold Schwarz. Neben dieser explosiven Erfindung hat er schon im 13. Jahrhundert erkannt, dass Energieformen ineinander umgewandelt werden können. Die Versuche die der Forscher damals durchgeführt hat, hat Felix mit ungefährlichen Chemikalien nachvollzogen.

Zurück